Ich hätte nie gedacht, das mich jemals Existenzängste plagen, nachdem ich doch so sicher bin, dass die Entscheidung alle Zelte abzubrechen, richtig ist. Aber sie traf mich ganze zweimal ziemlich hart, und noch ein paar Male danach, seit ich bei meiner Arbeitsstelle alle Segel gestrichen habe und die Wohnung gekündigt war.

Es ist gut, dass da Angst ist. Angst ist ein sinnvoller Begleiter, Sie warnt dich, sie ist ein verlässlicher Anzeiger und hört sich ungefähr so an: „Achtung, Achtung, Sie verlassen jetzt die Komfortzone!“ Und dafür Danke, liebe Angst!

Die Sache mit der Angst, verhält sich so: Sie kommt, wirft dich ordentlich aus der Bahn, ruft den Zweifler in dir hervor und tut alles um bloß auf der sicheren Seite zu bleiben. Der Clou ist, wenn die Angst gefühlt wird und ich ihr in die Augen schaue und ihr danke, dass sie mich beschützen will, beruhigen sich die Stimmen wieder. Es wird still. 

Die Angst hat ihre Dienste getan und verschwindet ...bis zum nächsten Mal. Die Angst fühlen und es trotzdem tun oder auch: RAUS AUS DER PUPSWARMEN KOMFORTZONE!

29.03.21, Rostock in der Engelstraße