
Einfach machen – könnte ja gut werden!
Seitdem feststeht, dass wir es einfach machen, werde ich sehr häufig und sehr neugierig auf unsere Reisepläne angesprochen. Wenn ich dann meine Ausführungen, die ich schon fast auswendig und schon fast lustlos dahin plumpse, höre ich in 99 von 100 Fällen folgenden Satz: „Ach, das würde ich auch gerne machen, aber... .“
Und an dieser Stelle, vermute ich, wissen die meisten, wie ihr Satz enden würde. Ich sage BULLSHIT, und das meine ich ganz liebevoll.
Seit Jahren ist es ein Traum mich in den Bus zu setzen, alles hinter mir zu lassen und durch zu starten in ein Leben voller Abenteuer und fremder Kulturen. ABER! Ich hatte tausend Ausreden, entweder weil ich nicht ..., oder weil der Andere nicht …, oder das Wetter nicht, und das Geld nicht, oder, oder, oder ... Eine Menge scheinbarer „Sicherheiten“ hielten mich so lange davon ab, meinen Traum anzugehen. Und wisst ihr was? Ich bin an dem Punkt zu sagen, Sicherheiten gibt es nicht. Nie.
Okay, ich kann viel Geld auf dem Konto haben dann fühle ich mich schonmal sicher (nicht das ich wirklich weiß wie sich das anfühlt :) ), und eine Krankenversicherung haben, um all die Vorsorgeuntersuchungen zu erhalten und Pillen, wenn ich mal Schmerzen habe, ein Haus, ein Auto und ach ja Rente. Und trotzdem kann morgen mein Leben zu Ende sein, oder mein ganzes Geld weg, oder mein Haus brennt oder ich bekomme die Diagnose einer „unheilbaren“ Krankheit. Wer hält mich also auf, wenn nicht ich mich selbst? Niemand.
Und wisst ihr was sich noch geändert hat zu damals? Folgende Erkenntnis: Ich habe richtig Bock auf das Leben und die einzige Sicherheit im Leben ist Vertrauen. Somit stand also der Plan dann auch schon, mehr brauchte es erstmal nicht! Klare Absicht!
Ich hatte zu dem Zeitpunkt, weder einen Bus noch Kohle auf dem Konto, aber einen sicheren Arbeitsplatz, sogar eine Führungsrolle sollte ich übernehmen, eine schöne Wohnung mit vielen netten Dingen. Und nun????? Wohnung ist gekündigt, Arbeit ist gekündigt, die Haushaltsauflösung läuft. In drei Monaten ist Abfahrt.
Ich möchte nicht Moralapostel spielen, nicht behaupten das sei der einzig richtige Weg. Dennoch spüre ich tief in mir, dass wenn ich einen wirklichen Traum habe, nämlich meinen eigenen und nicht den von anderen, dann werde ich immer einen Weg finden, immer. Alles was es braucht sind eine klare Absicht und Vertrauen … und ein bisschen Mut ;)
To be continued …
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